Schwarz- & Oolong-Tees orthodox
Schwarztee ist eine Jahrhunderte alte Tradition und wird seit ca. 3000 vor Christi angebaut und genossen. Die westliche Welt schätzt seine Vielfalt, seinen Charakter und seinen geschmacklichen Facettenreichtum seit etwa drei Jahrhunderten. Die feinen Geschmacksnuancen, welche von blumig-fruchtig bis herb-malzig reichen, werden von unterschiedlichen Faktoren wie Klima, Anbaugebiet und Erntezeitpunkt beeinflusst.
Darjeeling-Tee gehört zu den feinsten und teuersten Sorten der Welt. Anfang des 19. Jahrhunderts ließen englische Kolonialherren systematisch große Plantagen an den Hängen des Himalaya anbauen. Durch die intensive Gebirgssonne und die niedrigen Nachttemperaturen wachsen hier die Blätter der Teesträucher nur langsam - Voraussetzung für das besonders ausgeprägte und liebliche Aroma des Tees.
Wegen dem klar abgegrenzten Jahreszeitenwechsel spricht man von der ersten Ernte (first flush), der erste Trieb der Teepflanze im Jahr in Darjeeling, zwischen März-April geerntet. Mild, frisch und blumig im Geschmack, heller Aufugß. Der zweiten Ernte (second flush), die zweite Haupternteperiode im Jahr. Dieser wird geerntet zwischen Juni und August, ist schwerer, kräftiger und würziger im Geschmack als der First Flush. Und von sogenannten H erbsttees (autumnals), der im Oktober - November geerntet wird. Er ist geschmacklich würziger als der Second Flush. Allerdings sind die Erntemengen nicht mehr so hoch wie zu den Jahresspitzenzeiten.
Assam, zu beiden Seiten des Brahmaputra gelegen, ist das größte zusammenhängende Teeanbaugebiet der Welt. Das subtropische Klima und heftige Regenfällen von April bis September lässt den Tee schnell wachsen. Assam-Tees sind kräftig, malzig im Geschmack und sehr ergiebig. Sie bieten ein hervorragende Basis für zahllose Mischungen wie z. B. für den Ostfriesentee.
Ceylon ist ein recht junges Teeanbaugebiet. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts dominierte der Anbau von Kaffee. Dann vernichtete eine aggressive Pflanzenkrankheit alle Kaffeebäume. Das englische Expermimenmt mit der Teepflanze als Alternative gelang: Ceylon-Tee ist heute bekannt für seinen herb-frischen, kräftigen Geschmack und seinen kupferroten Aufguss. Er wird in unterschiedlichen Höhenlagen zwischen 300 und 2.000 Metern Höhe und natürlich auch in unterschiedlichen Qualitäten angebaut.
China ist zweifellos das Ursprungsland des Tees und für seine ausergewöhnlichen grünen Tees bekannt. Für den Export produziert China aber auch hervorragenden schwarzen Tee. Sie haben ein zartrauchiges Aroma und sind besonders bekömmlich für den Magen. Die schwarzen Keemun-Sorten aus den Bergen der Provinz Anhui eigenen sich sehr gut für Teekenner, die ein gerbstoff- und säurearmes, mildes Produkt suchen. Schwarze Tees aus der Provinz Yu nnan sind hingegen etwas kräftiger und würziger im Geschmack, jedoch auch gerbstoffarm.
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